Nachdem Lucy ihren Menschen zu viel wurde und sie im Tierheim abgegeben werden sollte, es aber leider keinen freien Platz gab, wurde sie kurzer Hand im nächsten Moment an einem öffentlichen Platz angebunden und sich selbst überlassen.
So kam Lucy dann doch zu uns ins Tierheim und nach einiger Zeit Aufenthalt in einer Notunterkunft konnte sie jetzt das Hundehaus beziehen und lebt sich dort ein.
Wir konnten einige Informationen zu Lucy herausfinden. Wir wissen, dass sie in etwa 6 Jahre alt ist und schon mehrfach Welpen zur Welt bringen musste. Wahrscheinlich wurde sie zur Produktion von süßen Welpen missbraucht. Sie ging schon durch unzählige Hände und hat wohl in der Vergangenheit nicht die besten Erfahrungen sammeln dürfen.
Die Staffordshire Terrier-Hündin bringt einen rassetypischen Dickkopf mit und natürlich auch ausgeprägten Jagdtrieb. Es muss noch einiges an Erziehungsarbeit geleistet werden aber meistens arbeitet Lucy gut und gerne mit, die Ablenkungen dürfen im Training noch nicht sehr hoch sein und die Dauer der Konzentrationsspanne ist auch noch recht kurz.
Lucy braucht kurze Zeit, um fremde Menschen kennen zu lernen und Nähe zuzulassen aber dann ist sie am liebsten sehr eng beim Menschen und gegenüber der Bezugsperson freundlich und aufgeschlossen.
Die größten Probleme bereiten der Staffi-Dame noch Begegnungen an der Leine (egal ob Mensch oder Tier, meist reagiert sie hier aus Unsicherheit) und das Alleinbleiben (sie bellt und jault dann stark).
Lucy trägt situativ den Maulkorb, das sollte als Sicherheitsmaßnahme so fortgeführt werden. Sie ist aber nicht als gefährlicher Hund eingestuft.
Ob und wie sie mit Kindern klarkommen würde, können wir nicht einschätzen. Die Verträglichkeit mit Artgenossen muss im Einzelfall entschieden werden.
Im häuslichen Umfeld ist Lucy eher ruhig und genügsam, da reicht es ihr wenn sie ausgiebig kuscheln darf und ihre Menschen in ihrer Nähe sind.
Sie fährt gut im Auto mit und würde sich auch über sportliche Aktivitäten im Alltag freuen.
Lucy wird nicht als Anfängerhund abgegeben. Sie braucht eine klare Führung, unbedingt die Unterstützung eines guten Hundetrainers und Menschen, die wissen was sie wollen und was sie tun.